Matisse here, Matisse there, Matisse everywhere – Henri Emile Benoit Matisse, wie der französische Künstler mit vollem Namen heißt, scheint dieser Tage wirklich überall zu sein. Kaum ein*e Trendsetter*in kommt derzeit ohne ein, zwei oder drei seiner (meistens Spät-) Werke im Wohnzimmer aus. Und das hat natürlich seine Gründe. Denn die Arbeiten des Franzosen sind nicht nur wirklich schön anzusehen, Matisse war auch einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Vor allem aber war er selbst Avantgardist, also Trendsetter – und das gleich mehrmals!
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Die bemerkenswerte Karriere von Henri Matisse, dessen stilistische Neuerungen (neben denen von Pablo Picasso) den Lauf der modernen Kunst grundlegend verändern sollten, erstreckte sich über fast sechseinhalb Jahrzehnte. Sein umfangreiches Oeuvre umfasst Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Radierungen, Linolschnitte und andere Drucktechniken, Scherenschnitte und Buchillustrationen.
Aber ganz von vorn.
Henri Matisse wurde 1869 in Le Cateau-Cambrésis in Nordfrankreich geboren und begann schon früh, sich für die Kunst zu interessieren. Nach einem Studium derselben entdeckte er vielfältige künstlerische Strömungen, die in der dynamischen Pariser Kunstszene nebeneinander existierten oder aufeinander folgten, wie den Neoklassizismus, Realismus, Impressionismus und Neoimpressionismus. Er begann, mit einer Vielfalt von Stilen zu experimentieren, wobei er letztlich seine ganz eigene Bildsprache schuf.
Ab 1905 wandte sich Matisse der reinen, expressiven Farbe als bestimmendem Gestaltungsmittel zu. Farbe diente nun nicht mehr dazu, Gegenstände darzustellen, sondern die Gegenstände dazu, Farbe zu tragen. Die Dinge so wiederzugeben, wie sie waren, war Matisse und seinen Mitstreitern ab diesem Punkt kein wichtiges Anliegen mehr, was ihrer Malerei den (Spitz-) Namen des „Fauvismus“ einbrachte. Dieser leitet sich vom französischen Wort „fauves“ für „wilde Bestien“ her. Im Jahr 1905 nämlich stellte eine kleine Künstlergruppe in Paris ihre Werke aus, dazwischen eine weibliche Büste in florentinischer Art. Beim Anblick derselben soll der Kunstkritiker Louis Vauxcelles ausgerufen haben: „Sieh da, Donatello umgeben von wilden Bestien!“ Der Fauvismus bildete die erste Bewegung der klassischen Moderne.
Während seiner kurzen fauvistischen Zeit schuf Matisse eine bedeutende Anzahl bemerkenswerter Gemälde. In der Folge lässt sich Matisses Karriere in mehrere stilistisch-unterschiedliche Perioden einteilen, sein zugrundeliegendes Ziel blieb jedoch immer dasselbe: den „wesentlichen Charakter der Dinge“ zu entdecken und eine Kunst der „Ausgewogenheit, Reinheit und Gelassenheit“ zu schaffen.
1930 beauftragte Dr. Albert Barnes, ein bedeutender Sammler moderner Kunst und Besitzer der größten Matisse-Bestände Amerikas, den Künstler mit der Anfertigung eines großen Wandgemäldes für die zweistöckige Gemäldegalerie seiner Villa. Matisse wählte das Thema des Tanzes, die Komposition betonte dabei die Einfachheit weiblicher Figuren in überschwänglicher Bewegung vor einem abstrakten Hintergrund. In Vorbereitung auf das Wandbild begann Matisse mit einer neuen Technik – dem Aufbau der Komposition aus ausgeschnittenen Formen von zuvor gefärbtem Papier.
Im letzten Jahrzehnt seines langen Lebens, bis 1951, produzierte Henri Matisse rund 270 Scherenschnitte. Denn nach zwei schweren Operationen im Jahr 1941, konnte der Künstler diese im Sitzen im Bett oder in einem Sessel anfertigen. So wurden die Ausschnitte in dieser Zeit praktisch zu seinem einzigen Ausdrucksmittel. Matisse schnitt mit einer Schere Formen aus Papierbögen, die seine Assistenten zuerst mit Gouache einfärben ließen. Diese wurden in Position gepinnt und nach Fertigstellung auf einen weißen oder mehrfarbigen Untergrund geklebt. In den Gouacheschnitten verbanden sich Matisse zufolge die Qualitäten von Malerei und Zeichnung – Form, Farbe und Linie.
Im Jahr 1952, einem der produktivsten späten Jahre von Matisse, schuf er viele ehrgeizige Gouacheschnitte, darunter seine berühmte Blaue Nackte. Nach vorne gerichtet, mit erhobenen Armen und seitlich abstehenden Brüsten, erinnert die Pose an seine Arbeiten der 1920er Jahre. Die einfache, aber wirkungsvolle Komposition besteht aus sechs unzusammenhängenden Stücken blau bemalten Papiers, die im Raum zu schweben scheinen. Es stellt eine von rund einem Dutzend Variationen des Themas dar, die Matisse über einen Zeitraum von mehreren Monaten schuf.
Die schöne Blaue, aber auch viele andere von Matisse beliebten Cut-Outs findest Du in dieser Kategorie.
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