Eine Reise zu unseren Aufforstungsprojekten in Äthiopien

Wie Bäume nicht nur CO₂ binden, sondern auch Leben verändern

Thomas, der Gründer von Photocircle, ist Anfang September für zehn Tage nach Äthiopien gereist, um unsere Aufforstungsprojekte im Norden des Landes, in Tigray, und im Süden, in Sidama, zu besuchen. Es war seine erste Reise nach Äthiopien. Besonders im Norden war eine Reise lange Zeit unmöglich – die Sicherheitslage während des Bürgerkriegs, in den auch Eritrea verwickelt war, ließ es nicht zu. Umso glücklicher war er nun, dass es endlich geklappt hat.

Thomas hat die Reise stellvertretend für all die Künstlerinnen angetreten, die uns ihre Werke anvertrauen, und für alle Kundinnen, die uns ihr Vertrauen schenken – ohne die wir es niemals geschafft hätten, mittlerweile über 430.000 Bäume zu pflanzen.

Thomas, Gründer von Photocircle, vor einem 5 Jahre alten Photocircle Wald in Äthiopien
Thomas vor einem fünf Jahre alten ‚Photocircle‘ Wald in Shebedino, Äthiopien

„Seit über fünf Jahren unterstützen wir die Foundation Green Ethiopia: Mit jedem verkauften Wandbild fließt ein Teil des Erlöses direkt in die Aufforstung – und mit jedem Kalender pflanzen wir 12 Bäume.

Als wir die Zusammenarbeit begonnen haben, war meine Hauptmotivation, durch Wiederaufforstung möglichst viel CO₂ zu binden. Es ist außerdem deutlich günstiger, in Äthiopien einen Baum zu pflanzen als in Europa – dabei bindet er genauso viel CO₂. So sah ich für uns die Möglichkeit, mit den Projekten in Äthiopien einen deutlich größeren Impact zu erzielen.“

Zwei Monate alte Setzlinge in Debre Damo, Äthiopien
Zwei Monate alte Setzlinge in Debre Damo, Äthiopien

„Ich wusste zwar, dass Bäume auch den Boden fruchtbarer machen, Wasser besser speichern und damit den Menschen helfen. Mir war auch diese Ganzheitlichkeit des Projekts wichtig – die positiven Kreisläufe, die durch die Bäume entstehen. Doch wenn ich ehrlich bin, lag mein Hauptfokus damals klar auf dem Klimaschutz.

Diese Reise nach Äthiopien hat meine Perspektive vollständig verändert. Die wunderbaren Menschen zu treffen und mit eigenen Augen zu sehen, wie Bäume ihr Leben verändern, war für mich ein Augenöffner: Die Bäume und entstehenden Wälder bringen das Wasser zurück, ermöglichen zwei Ernten statt nur einer und schaffen durch die zurückkehrenden Bienen die Grundlage für die Honigproduktion. Quellen führen nun bis weit in die Trockenzeit Wasser. In vielen Dörfern ist es die Aufgabe der Mädchen, Wasser zu holen – jetzt, da es näher verfügbar ist, können sie diese Zeit in der Schule verbringen.“

Ein einjähriger Baum in Debre Damo. Personen von links nach rechts: Die Personen sind: Bahlbi Hagos (focal person Green Ethiopia projects Gulemakeda woreda), Berhane Berhe (water and irrigation expert Foundation Green Ethiopia), Thomas Heinrich (Founder and CEO Photocircle), Kidane Abreha (team leader natural resources Gulemakeda woreda),

„Die Menschen in Äthiopien pflanzen die Bäume nicht aus Sorge um den globalen Klimawandel. Sie pflanzen sie, weil die Bäume mehr Ernährungssicherheit schaffen, Hunger verringern und zusätzliche Einkommensquellen eröffnen – was wiederum die Bildungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven ihrer Kinder verbessert.

Ich habe gelernt, dass das Pflanzen von Bäumen nur dann Sinn ergibt, wenn die Gemeinden davon profitieren. Wenn die Bäume den Menschen helfen, helfen die Menschen im Gegenzug den Bäumen – und so beginnt ein positiver Kreislauf.“

— Thomas von Photocircle

Unser Partner, die Foundation Green Ethiopa

Organisationen mit einer Spendenquote von 86 % gelten allgemein als ausgezeichnet. Die Green Ethiopia Foundation arbeitet mit lediglich 3 % Verwaltungskosten – das bedeutet, dass 97 % aller Spenden und Einnahmen direkt in die Projekte fließen.

Gegründet wurde die Organisation vor 25 Jahren von Kurt Pfister und wird heute von seinem Sohn Simon mit großem Engagement, Wissen und Herzblut weitergeführt. Sowohl Kurt, Simon als auch das gesamte Team arbeiten ehrenamtlich.

Jährlich pflanzt Green Ethiopia rund 13 Millionen Bäume, schafft dadurch direktes Einkommen für etwa 30.000 Menschen in und um die Projekte und verbessert die Lebensgrundlage für viele Tausende weitere.

Simon Pfister, Executive Board Member Foundation Green Ethiopia

Wie die Projekte Leben verändern – in Bildern

Bild von Tal und Wald in Selam in der Nähe von Axum und Adwa in Äthiopien
Tal in Selam, ein Dorf zwischen Axum und Adwa

Auf diesem Bild ist das Tal von Selam zu sehen. Vor 15 Jahren begann hier die Aufforstung. Der Wald im Hintergrund existierte damals noch nicht – ebenso wenig wie der Flachbrunnen im Vordergrund. Dank der Wälder von Green Ethiopia haben die Bauern heute mehr Wasser und können ihre Felder sogar in der Trockenzeit bewässern und bestellen.

Fussballfeld in einer Schule in der Nähe von Adigrat
Fussballfeld in einer Schule in der Nähe von Adigrat
Agroforestry auf den Feldern des Schulgeländes
Agroforestry auf den Feldern des Schulgeländes

Agroforestry bedeutet, dass Bäume gezielt in landwirtschaftliche Felder integriert werden. 🌳🌾 Die Bäume schützen den Boden vor Erosion, speichern Wasser und erhöhen so die Fruchtbarkeit. Gleichzeitig liefern sie Holz, Früchte oder Futter und schaffen zusätzliche Einkommensquellen. Dadurch entsteht ein nachhaltiges System, das sowohl die Landwirtschaft als auch die Umwelt stärkt. In Äthiopien wird jeder Quadratmeter als Anbaufläche genutzt.

In Äthiopien wird jeder Quadratmeter als Anbaufläche genutzt. Deshalb müssen die Gemeinden überzeugt sein, dass es sinnvoll ist, einen Teil des Landes jungen Bäumen zu überlassen – auch wenn kurzfristig weniger Fläche für den Anbau bleibt. Mittel- und langfristig jedoch machen die Bäume den Boden fruchtbarer und steigern die Ernteerträge. Und nur wenn alle mitziehen, können die Bäume auch wirklich geschützt werden.

Frauenkollektiv in Shebedino, Sidama
Frauenkollektiv in Shebedino, Sidama

In Sidama, im Süden Äthiopien, werden die Projekte von Frauenkollektiven unter der Leitung von Ruhama umgesetzt. Rund um die Aufforstungen haben die Frauen zahlreiche weitere Initiativen entwickelt, die ihnen ermöglichen, unabhängig zu bleiben und ihre Familien selbst zu versorgen.

Ruhama in Shebedino, einem Aufforstunggebiet der Foundation Green Ethiopia
Ruhama in Shebedino, Sidama Region im Südenvon Äthiopien

Im Tigray, im Norden des Landes, ist Erosion ein zentrales Thema. Das wichtigste Ziel dort ist es jedoch, Wasser besser zu speichern und es möglichst lange auch in der Trockenzeit verfügbar zu halten. Im Süden hingegen gibt es ausreichend Wasser, das Klima ist subtropisch. Hier liegt die Hauptaufgabe der Bäume und Wälder darin, Bodenerosion zu verhindern und so die Felder der Bauern zu schützen.

Photocircle Gründer Thomas mit einer 4 Jahre alten AKazie.
Thomas mit einer 4 Jahre alten Akazie in Debre Damo, Tigray

Obstbäume sind ebenfalls ein wichtiger Teil des Projekts. Dank der besseren Wasserversorgung können sie nun angepflanzt werden. Sie bereichern die Ernährung durch mehr Vielfalt und verschaffen den Bauern zusätzliches Einkommen.

Thomas vor einem 4 Jahre alten Mango Baum in Debre Damo
Thomas vor einem 4 Jahre alten Mango Baum in Debre Damo, Tigray
Tree Amount
435.913
Seit 2021 konnten wir dank unserer Bildverkäufe bereits 435.913 Bäume pflanzen. Diese Bäume werden innerhalb der nächsten fünf Jahre ca. 34.873.040 kg CO₂ aufnehmen und verbessern zudem die Lebensbedingungen der Menschen vorort.