Manuel Ferlitsch im Portrait

Manuel Ferlitsch ist als gebürtiger Österreicher von klein auf von spektakulärer Natur umgeben und widmet sich daher seit Beginn seiner Fotografenlaufbahn der Natur- und Landschaftsfotografie. So erzählt er uns mit seinen Bildern auf einfühlsame Weise von der Schönheit und Kraft der Natur. Durch seine eindrucksvollen Bilder wird der Betrachter daran erinnert, wie es ist, sich in der Stille des Waldes zu verlieren. Im Interview erzählt uns Manuel Ferlitsch, warum sein Lieblingsfoto dennoch kein Landschaftsbild ist und was ihn zu einem Naturbeobachter gemacht hat. Mit seinen Arbeiten unterstützt der reisebegeisterte Fotograf momentan sieben Bildungs- und Entwicklungsprojekte auf Photocircle.

Wer ist denn eigentlich Manuel Ferlitsch?

Ich lebe in Klagenfurt am schönen Wörthersee umgeben von Alpen und Natur. Das gab mir eine Richtung in der Fotografie. Ich liebe es in den Bergen zu sein, nur den Wind zu hören und die unendliche Schönheit unseres Planeten zu genießen. Es ist für mich ein Dialog mit der Natur.

 

Was zeichnet einen guten Fotografen aus?

Das ist eine gute Frage. Ich denke, dass es immer um den Dialog von Fotograf und Motiv geht. Für mich bedeutet das, wenn der Fotograf es schafft, diesen Dialog und die Gefühle in seine Bilder einfließen zu lassen, entstehen außergewöhnliche Aufnahmen, die berühren. Und wie sagt man so schön: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“.

Wie kommst Du zu Deinen Motiven?

Auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Oft ist es eine Idee die wächst und irgendwann so weit ist das ich sie umsetzte. Oft sind es jedoch sehr spontane Situationen, in denen die schönsten Bilder entstehen. Ich versuche im Vorfeld immer so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen wie z.B. Sonnen- und Mondstand, örtliche Begebenheiten, Wetter, gute Positionen, Routen etc.

Was reizt Dich besonders an der Fotografie?

Mich reizt es die Schönheiten und Gefühle in ein Foto packen  und damit andere Menschen berühren zu können. Dazu sehe ich die Fotografie auch als ein Werkzeug, mit dem man beim Betrachter Bewusstsein für das Motiv schaffen kann. In meinem Fall ist es meist die Natur. Vielen Menschen fehlt mittlerweile der Bezug dazu, was, glaube ich, ein Mitgrund für das stetige weichen der Natur ist.

Was möchtest Du als Fotograf erreichen?

Ich möchte Gefühle transportieren, Bewusstsein schaffen und die Schönheiten aus meinen Blickwinkel zeigen. Ich denke dadurch entstehen Fotos, die ab und an mehr als ein „Wow“ sind.

Was fotografierst Du am liebsten und warum?

Am liebsten fotografiere ich Landschaften. Egal ob in meiner Heimat oder auf Reisen, es vermittelt mir irgendwo ein Gefühl der Beständigkeit. Ich liebe die Herausforderung mit dem von der Natur aus gegebenen Licht zu arbeiten. Kurz gesagt, ich liebe das Spiel mit der Natur.

Dein Lieblingsland / Ort zum Fotografieren?

Ein Lieblingsland oder Lieblingsort habe ich nicht. Ich war vor nicht allzu langer Zeit einige Monate in Südost- Asien unterwegs und denke dass jedes Land seine eigenen Schönheiten zu bieten hat. Es gibt aber auf jeden Fall Orte und Plätze die ich gerne noch einmal sehen würde wie z.B. den Himalaya in Nepal. Es ist unbeschreiblich, um 5 Uhr Früh auf einem der unzähligen Gipfel zu stehen und darauf zu warten, bis die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen über die Felsmassive wirft.

Die Geschichte hinter einem Deiner Bilder. Gibt es ein Bild das Dir besonders am Herzen liegt?

Davon gibt es mehrere aber eines, das für mich hervorsticht, da es keine Landschaft ist. Ich lernte in Sri Lanka einen einheimischen Rikschafahrer kennen, der mich und einen Freund über hunderte Kilometer durch das Land chauffierte. Es waren harte Tage. 4 Personen, 2 große 70l Rucksäcke und weitere kleinere Rucksäcke in einer, gefühlt, noch kleineren Rikscha. Wir kannten uns nicht lange als er uns zu seiner Familie einlud und für uns kochte. Seine Kinder sind mir sofort ans Herz gewachsen. Wir unterhielten uns mit Händen und Füßen, blödelten herum bis uns vor lauter Lachen der Bauch schmerzte. Am meisten wuchs mir sein jüngster Sohn ans Herz, wenn man ihm in die Augen sah, sah man die Welt.

Dein nächstes Projekt?

Mein nächstes Projekt steht noch nicht fest, aber es wird sich wohl in den Alpen abspielen. Es gibt so viele abgelegene Bergseen die ich bewandern und abbilden will. Daraus soll eventuell ein Bildband entstehen.

Vielen Dank für das Interview!

Manuel Ferlitschs Portfolio umfasst ebenso experimentelle Fotos, intensive Porträtbilder sowie schwarz/weiß Fotografien. Für seine farbintensiven Landschaftsaufnahmen empfehlen wir für den Druck unsere Acrylglasbilder. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien passen gut zu unserem Alu Dibond oder Fine Art Papier.