Mit Markus Braumann auf der Half Pipe

Markus Braumann beschreibt sich selbst als: „Berliner Bursche, 30 Jahre jung, selbstständiger Fotograf, ehemals BMX-Profi, gerne auf Reisen – oder hinter dem Herd –  liebt Zeit mehr als Geld, Prinzipienreiter, muss manchmal entspannter werden.“ Wir möchten gern noch hinzufügen: begnadeter Fotograf.

Wann und wie bist Du zur Fotografie gekommen?

2011 war ich noch „hauptberuflich“ auf meinem BMX unterwegs und war mindestens drei von vier Wochenenden im Monat on Tour um zu Wettbewerben, Shows oder auf Roadtrips zu fahren. Für meine Sponsoren wollte ich irgendwann Bilder von meinen Reisen machen, für deren Websites. Ich habe mir eine DSLR zugelegt und somit den Grundstein für mein heutiges Standbein gelegt. Von Tag zu Tag sind mein Interesse – und der Inhalt meiner Kameratasche gewachsen.

Deine erste Kamera? Und womit fotografierst du heute?

Begonnen habe ich mit einer Canon 550D, mittlerweile fotografiere ich mit Canon 5D Mk II, Canon 5D Mk III, Fuji X100S und Fuji XPro 1.

Wer oder was hat Dich in Deinem Schaffen besonders beeinflusst?

Ich glaube, dass sich mein Blick für die Actionfotografie im Laufe der Zeit als BMXer entwickelt hat. Ich habe Videos und Zeitschriften aufgesaugt wie wild und dabei unbewusst ein Gespür dafür entwickelt, schätze ich.

Was macht Deiner Ansicht nach einen guten Fotografen aus?

Ich bin überzeugt, dass es in erster Linie darauf ankommt, dieses Handwerk aus einer Leidenschaft heraus auszuüben und sich aus Begeisterung und Interesse für die Sache weiterzuentwickeln. Wie in allen Bereichen gehört natürlich auch ein gewisses Talent dazu. Der Zwang, nach dem Schulabschluss irgendwas studieren oder lernen zu müssen, ist genauso falsch, um mit der Fotografie zu beginnen, wie es aus finanziellen Gründen zu tun. Die Fotografie ist sehr vielseitig und bietet zahlreiche Möglichkeiten und Pfade, die man als Fotograf einschlagen kann. Jeder Charakter muss seine Sparte finden, in der er sich hinter der Kamera wohl fühlt.

Wen möchtest Du erreichen, was bewirken?

BMX-Fotos mache ich für mich, weil ich Lust darauf habe und es mir den meisten Spaß mit der Kamera bringt. Finanziell lohnt sich das leider überhaupt nicht, und ein paar wenige Taler damit zu verdienen ist lediglich ein kleiner Bonus. Wenn die Jungs vor der Kamera auch mit dem Endresultat zufrieden sind, dann freue ich mich natürlich doppelt! Im Idealfall versuche ich ein Foto so natürlich wie möglich zu gestalten. Für mich sollte ein perfektes Bild den Moment so darstellen, wie er tatsächlich war, und die gesamte Stimmung „speichern“. Der Betrachter sollte Emotionen durch dieses Foto nachempfinden können.

Ich möchte, dass man sich meine Fotos gerne ansieht, und man sich darin verliert. Das klappt natürlich nicht bei jedem einzelnen Bild, dann aber vielleicht durch eine Kombination mehrerer Bilder, die gemeinsam eine Geschichte erzählen. Aber möglicherweise erwartet man als Fotograf auch einfach zu viel.

Wen oder was fotografierst du am liebsten? Weshalb?

BMX-Action, wahrscheinlich, weil ich hier meine fotografischen Wurzeln habe, und man einfach ein tolles und entspanntes Umfeld hat. Den Lifestyle von BMX, den ich als Jugendlicher lieben gelernt habe, kann ich nun auch mit der Kamera in der Hand weiterhin ausleben.

Darüber hinaus mag ich es sehr Hochzeiten zu dokumentieren. Hierbei sind der Kreativität wenige Grenzen gesetzt und es ist ein tolles Gefühl, wenn man mitbekommt, wie die Bilder Emotionen wie Lachen oder auch Tränen bei den Menschen auslösen können.

Deine nächsten Schritte?

Ein neues Herzensprojekt neben den „normalen“ Foto-Jobs finden! Außerdem plane ich ein neues BMX-Fotobuch für meine private Sammlung.

Markus Braumanns Galerie auf Photocircle lockt mit urbanen Ansichten aus seinem Portfolio. Weitere Bilder und allerlei Wissenswertes veröffentlicht er außerdem auf seiner Website.